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  • AutorenbildFrank Bell

Verstaatlicht die Lichtspieltheater!

Das Kino steckt in einer Krise. Mal wieder. Dieses Mal hat es mit Corona zu tun und nicht allein mit den Monopolisierungstendenzen in der Film- und Kinowirtschaft. Wo gibt es das: Dreihundert Menschen setzen sich friedlich in einen dunklen Saal, schauen und hören in eine Richtung und erleben gemeinsam einen Film auf der großen Leinwand. Nur im Lichtspieltheater! Erst wenn etwas nicht mehr da ist, merkt man, was man daran hat. Das Kino fehlt uns. Ganz doll. Die Filme fehlen uns. Das Erlebnis fehlt uns. Ganz doll. Wie wird es damit nach Corona bestellt sein? Der Film- und Kinoexperte Wolfgang M. Schmitt hat einen guten Vorschlag zur Rettung der Kino- und Filmkultur gemacht: Verstaatlichung der kleineren Kinounternehmen mit Ausnahme der großen Multiplexe. Dazu müsste die Politik natürlich endlich erkennen, dass Film und Kino elementarer Bestandteil der Kultur sind und dass es Aufgabe des Staates ist, diese Kultur genauso zu fördern wie die Sprech- und Musiktheater. Der Kinobesitzer also als Kinodirektor? Warum nicht! Mit staatlicher Förderung könnte er ein ähnliches breit gefächertes, qualitätvolles Programm anbieten wie die Theaterdirektoren, das Experimentierfreude beweist, aber auch den Geschmack vieler Filmfreunde trifft. Und dabei könnte endlich, wie beim städtischen Theater gang und gäbe, wieder ein Repertoire aufgebaut werden, das die vielen tollen Filme aus 125 Jahren wieder ins strahlende Licht der Leinwand holt.


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