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Bielefelder Kinos
Fichtenhof-Lichtspiele
Ein klassisches Beispiel der Reformarchitektur ist das Friedrich-Ebert-Haus an der Heinrich-Forke-Straße. Die Baugenossenschaft Freie Scholle ließ das Gebäude samt Saal 1930/31 durch Architekt Gustav Vogt errichten. Das Haus sollte sich zu einem kulturellen und politischen Mittelpunkt entwickeln. So plante Vogt gleich einen Vorführraum mit ein, von dem aus Projektoren dem Publikum im Saal Filme und Dias zeigen konnten. Ob dort nach der Machtübernahme der Nazis Filme gezeigt wurden, ist nicht überliefert. Aber für die Vereinigten Lichtspiele war dieser Vorführraum ein großes Glück, denn sie konnten dort 1946 Vorführmaschinen aufstellen und den Saal als Ersatzkino benutzen. Denn „Palast“, „Capitol“ und „Gloria“ waren 1944 ausgebombt worden. Das „Gloria“ kam bis zur Wiedereröffnung in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums unter, die ebenfalls über einen Vorführraum verfügte. Die Freie Scholle hatte das Haus 1933 in Fichtenhof umbenannt, und so hieß denn auch das Kino: „Fichtenhof-Lichtspiele“. 400 Plätze fasste der Saal. Geschäftsführer waren Heinz Kaiser und Helmut Tappe. Im Sommer 1950 statteten die Vereinigten Lichtspiele das Haus mit neuer Vorführtechnik aus, ab Frühjahr 1955 konnten dort auch CinemaScope-Filme gezeigt werden. 1957 war dann Schluss, der Fichtenhof-Saal diente nach einer Renovierung wieder Versammlungen und Feiern. Seit 1984 heißt das stadtbildprägende Gebäude wieder Friedrich-Ebert-Haus.
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