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Bielefelder Kinos
CinemaxX
Es ist Hans-Joachim Flebbe, der 1998 aus dem Wettlauf um das erste Multiplex-Kino in Bielefeld als Sieger hervorgeht. Ursprünglich hatte Heiner Kieft von der „CineStar“-Gruppe mit dem Ehepaar Heise von der „Kamera“ ein Großkino auf dem Grundstück bauen wollen, auf dem heute das Studentenwohnheim Apfelsinenkiste an der Großen-Kurfürsten-Straße steht.
Kieft und Flebbe mochten das neue Bahnhofsviertel als Standort nicht, hätten lieber innenstadtnah gebaut. Ihr Favorit war ein Grundstück an der Zimmerstraße. Fachleute hatten vor einer voreiligen Planung für das Gelände hinter dem Hauptbahnhof gewarnt. Flebbe, der alle Innenstadtkinos außer der „Skala“ betrieb, war durch Kiefts Vorhaben alarmiert worden. Es ging für ihn letztlich um seinen Standort Bielefeld.
Politik und Bauverwaltung samt Projektentwicklungsgesellschaft überzeugten Flebbe schließlich von diesem Standort hier am Bahnhof, direkt gegenüber dem Spiel- und Spaßbad, verbunden durch einen Boulevard mit Gastronomie und Dienstleistungsangeboten.
Rund 24 Millionen Euro hat das Kino gekostet. Die Firma Goldbeck-Bau errichtete es in nur acht Monaten. Acht Säle bieten 2.648 Zuschauern Platz. Mit 240 Quadratmetern Fläche zählt die Leinwand in Saal acht zu den größten in Deutschland. Sie hat die Ausmaße eines Tennisplatzes. Für zwei Säle hatte Flebbe die THX-Lizenz erworben. Damit sollte auf Dauer ein Höchststandard der Tonqualität eingehalten werden. Auch die anderen Säle verfügten über THX-Komponenten. Digitale Tonwiedergabe war zunächst nur in vier der acht Säle vorgesehen.
Zur Eröffnung am 18. Dezember 1998 gaben sich Stars wie: Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Lea Mornar , Imitator Jörg Knör, Popgeigerin Vanessa Mae und Regisseur Detlev Buck vor 1.000 geladenen Gästen ein Stelldichein.
Vier Monate später schließt Flebbe als erstes Innenstadtkino das „Atrium“, gefolgt von „Gloria“, „Movie“ und „Capitol“. Die großen Häuser ließen sich einerseits kaum noch wirtschaftlich führen. Andererseits wirkte das „Cinemaxx“ als direkte Konkurrenz, die sich durch das zweite Multiplex „CineStar“ an der Zimmerstraße noch verstärkte. Mit der Schließung des „Astorias am Klosterplatz“ nach nur 17 Jahren ist dieser Prozess abgeschlossen. Nur die Filmkunsttheater „Kamera“ und „Lichtwerk“ haben die Multiplex-Boom in Bielefeld überlebt.
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